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Neujahrstreffen 2015
Wir lieben Krisen!
2. – 5. Januar 2015 · Internationales Forum Burg Liebenzell · Bad Liebenzell
![[Skulptur Leben]](/media/neujahr2015/skulptur_leben.jpg)
Skulptur „Leben“ in einem Park in Wiesbaden. Bild: Frank Loddemann
Wo Menschen leben, erleben sie Krisen. Im privaten Bereich kennen wir etwa Sinnkrisen, Glaubenskrisen, Ehekrisen oder die Midlife-Crisis. Besonders im Rückblick werden solche Krisenzeiten nicht selten als Phasen persönlichen Wachstums erkannt und geschätzt. Auf gesellschaftlicher und staatlicher Ebene werden Wirtschafts-, Finanz- und Glaubwürdigkeitskrisen von Presse und Politik ausgerufen. Und auch da, wo Beziehungen zwischen verschiedenen Staaten oder gesellschaftlichen Gruppen betroffen sind, entwickeln sich Krisen, die leider viel zu oft einen blutigen Verlauf nehmen.
Immer wieder also bringen Menschen sich als einzelne und im Kollektiv in Krisensituationen, manchmal zu ihrem Glück und oft genug zu ihrem Unglück. Dabei ist nicht immer klar, zu welchem Anteil Krisen bewusst und sehenden Auges von den Akteuren herbeigeführt werden und zu welchem Anteil diese Akteure als „Schlafwandler“ unterwegs sind. Der Polarität zwischen vermeintlich kontrollierter Herbeiführung und augenscheinlich blinden Schlafwandelns wollen wir auf allen drei genannten Ebenen nachspüren.
Zunächst werden wir uns den persönlichen Krisen widmen, in die Menschen geraten können. Besonders untersucht werden Eigenschaften und Fähigkeiten, die helfen, Krisen zu meistern und als Wachstumsmöglichkeit zu verstehen. Die Resilienzforschung in den Fachbereichen Psychologie, Pädagogik und Soziologie wird uns hier wichtige Impulse liefern.
Herr Dr. Hans-Jochen Luhmann vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie wird darlegen, inwieweit menschliches und allzu menschliches Verhalten auf das Agieren von Institutionen übertragen werden kann und inwiefern nicht. Sein Vortrag „Wir lieben Blindheit - am Beispiel BSE“ wird somit die Brücke zwischen persönlichen Lebenskrisen und internationalen Krisen schlagen.
Die Spielräume und Handlungszwänge der Akteure des Ukraine-Konflikts werden wir im Planspiel „Zwischen Eurasischer und Europäischer Union – Wohin entwickelt sich die Ukraine?“ als Akteure erleben. Die Autoren des Planspiels gehören zum Team der freien Mitarbeiter des Internationalen Forums und übernehmen die Leitung dieses Programmabschnitts.
Mit diesem Seminar geht die CAV neue Wege. Zum einen steht das Seminar im Zeichen von Interaktivität und Teilnehmeraktivität. Das Rollenspiel etwa wird mindestens einen ganzen Seminartag durchgeführt. Zum anderen ist die sehr enge Kooperation mit dem Internationalen Forum Neuland für die CAV. Die Studienleiterin der Burg Liebenzell, Gertrud Gandenberger, ist unsere gleichberechtigte Partnerin bei Organisation und Durchführung dieses Seminars. Wir freuen uns, von der reichhaltigen Erfahrung in der Organisation von Seminaren zu politischer Bildung und dem Heimvorteil profitieren zu dürfen.
Es bleibt mir nun nur noch, Sie und Euch ganz herzlich einzuladen, zu Beginn des neuen Jahres auf die Burg Liebenzell zu kommen und gemeinsam über Krisen nachzudenken. Vielleicht finden wir ja Wahrheit in dem Spruch von Max Frisch „Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muß ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“
„Wir werden mit Hilfe eines neuen Planspielformats, das auf den Verhandlungen der Kontaktgruppe in Minsk unter Leitung der OSZE basiert, die Zukunft der Ukraine – besonders der aktuell umkämpften Ostukraine (und der Krim) – diskutieren. Neben der OSZE, welche die moderierende Funktion übernimmt, sind die Ukraine und Russland sowie Vertreter der „Volksrepubliken“ Donetsk und Lugansk („pro-russische Separatisten“) im Planspiel vertreten. Optional wird dieses Akteurssetting um die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und die EU in Form der neuen Außenbeauftragten Federica Mogherini [ergänzt].“ Philipp Brugger, M. A. und Jonas Gasthauer, M. A., Autoren des Planspiels |
Frank Loddemann
Tagungsstätte und Anschrift
![[Burg Liebenzell]](/media/neujahr2015/burg_liebenzell_800.jpg)
Burg Liebenzell. Bild: Frank Loddemann
Vielen CJD-Studentenschaftlern ist die Burg wohlbekannt als Tagungsstätte für das jährliche Januarseminar. Neben den modern ausgestatteten Seminarräumen gibt es unter anderem auch das Kaminzimmer für die abendliche gemütliche Runde. Über die Geschichte der Burg berichtet die Homepage des Seminarhauses:
Zu Anfang des 12. Jahrhunderts wurde Burg Liebenzell von den Grafen Eberstein zum Schutz ihrer Besitzungen an der Nagold erbaut. Der letzte von den Ebersteinern als Burgvogt eingesetzte Ritter, Ludwig von Liebenzell, überließ die Burg 1273 dem Deutsch-Ritter-Orden, der sie ein Jahr darauf an den Markgrafen Rudolf von Baden verkaufte. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts verlegten die Markgrafen ihren Wohnsitz in die Stadt Bad Liebenzell, die Burg verfiel mit Ausnahme des trutzigen Turmes und der Schildmauer, die noch heute als Wahrzeichen der Stadt gilt.
Anfang der fünfziger Jahre entstand auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Gustav-Adolf Gedat mit Hilfe internationaler finanzieller und ideeller Hilfe der Aufbau des heutigen Internationalen Forums Burg Liebenzell als Ort der politischen Jugendbildung und internationalen Jugendbegegnung.
Anschrift
Burg Liebenzell
75378 Bad Liebenzell
Tel.: 07052 9245–0
Anreise
![[Burg Liebenzell Anreise]](/media/neujahr2015/burg_liebenzell_anreise.jpg)
Mit der Deutschen Bahn
Bahnstation Bad Liebenzell (ab Pforzheim oder Stuttgart) – Gerne können wir einen Abholdienst vom Bahnhof organisieren.
Mit dem PKW
Bad Liebenzell – an der Bundesstraße 463 Pforzheim-Calw
BAB A 8 Ausfahrt Pforzheim-West bzw. Leonberg
BAB A 81 Ausfahrt Herrenberg
von der Stadtmitte aus Richtung Schömberg
nach 2 km Einfahrt zur Burg Liebenzell
Zu Fuß
Vom Bahnhof Richtung Stadtmitte laufen – am Kurhaus vorbei – an der Kreuzung rechts in die Wilhelmstraße abbiegen – bis zur nächsten Kreuzung – Richtung Schömberg wählen – nach ungefähr 500 m rechts in die Burgstraße abbiegen und dem steilen Wanderweg (orange) zur Burg folgen (Gehzeit 20–30 Min.). Viel Spaß und gute Puste.
Tagungskosten | ||
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Mitglieder der CAV oder Gäste im DZ | 70 EUR |
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Studenten, Schüler und Kinder | 30 EUR | |
EZ-Zuschlag | 30 EUR |
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Einen Tagessatz gibt es diesmal nicht, weil die Seminarkosten ausschließlich für die Teilnahme des vollständigen Seminars gefördert werden. In den Tagungskosten enthalten sind die Übernachtungen mit Vollpension. Bitte sprecht uns auf die Betreuung für Eure Kinder an! | ||
Den Teilnahmebeitrag bitte vorab auf folgendes Konto überweisen: |
Bankverbindung | |
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Empfänger | CAV e.V. |
Name der Bank | Ev. Kreditgenossenschaft Kassel |
IBAN | DE80 5206 0410 0000 0023 48 |
BIC | GENODEF1EK1 |
Verwendungszweck | Neujahrsseminar 2015 - [Ihr(e) Name(n)] |
Programm | |
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Freitag, 2.01.2015 |
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ab 16:00 | Anreise |
18:00 | Abendessen |
19:00 | Kennenlernen, Erwartungen an das Seminar |
Samstag, 3.01.2015 |
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08:30 | Frühstück |
09:30 | „Lebenskrisen und ihre Bewältigung: Wie zeigt sich Resilienz?“ Ein interaktiver Workshop geleitet von Gertrud Gandenberger und Frank Loddemann |
12:30 | Mittag |
13:30 | „Wir lieben Blindheit – am Beispiel BSE“ Vortrag und Diskussion mit Dr. Hans-Jochen Luhmann |
18:00 | Abendessen |
danach | Kaminabend |
Sonntag, 4.01.2015 | |
08:30 | Frühstück |
09:30 | Planspiel: „Zwischen Eurasischer und Europäischer Union – Wohin entwickelt sich die Ukraine?“ moderiert durch Philipp Brugger, M. A. und Jonas Gasthauer, M. A., den Autoren des Planspiels |
12:30 | Mittag |
13:30 | Fortsetzung des Planspiels |
18:00 | Abendessen |
19:00 | Evaluation und Feedback: Stärken und Schwächen des Seminars |
Montag, 5.01.2015 | |
ab 8:00 | Frühstück |
anschl. | individuelle Abreise |