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Eindrücke
von Klaus Vielhaber

Bundestreffen
von Jacob Langeloh und Karl Knicke Oesterle

Organisatorisches
von Jacob Langeloh

Eindrücke vom CAV-Bundestreffen 2013

von Klaus Vielhaber, 13.07.2013

[Kaub 1957]

Bundestreffen in Kaub 1957 (Foto: Klaus Vielhaber)
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[Kaub 1957]

Bundestreffen in Kaub 1957 (Foto: Klaus Vielhaber)
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Was trieb mich an, nach Kaub zu fahren? Es war nicht nur das Thema der Tagung, das mich neugierig machte, sondern zu gleichen Teilen auch die Erinnerung an frühere Treffen in dem Haus mit der unvergleich­lichen Aussicht auf das Rheintal und der Wunsch, gemeinsam mit jungen und alten Freunden über das Selbst­verständnis der CAV nachzudenken.

 

Das Haus

[Kaub 1977]

Bundestreffen in Kaub 1977 (Foto: Klaus Vielhaber)
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Das CVJM-Gästehaus Elsenburg ist in den letzten Jahr­zehnten vergrößert und modernisiert worden. Sogar meine gehbehinderte Frau hätte mitkommen können, wenn wir gewusst hätten, dass auch ein Fahrstuhl eingebaut wurde. Am Begrüßungsabend strahlte die Sonne in den Tagungsraum; kein Fotofreund konnte ihrem malerischen Untergang ohne Klick widerstehen.

Die Insel rund um die Zollburg mitten im Rhein, auf der wir 1977 bei Fackelschein und Gitarrenklang saßen, stand diesmal allerdings großenteils unter Wasser.

Der Hausherr begrüßte uns im Stil eines Jugend­herbergs­vaters: frisch, fromm, fröhlich... Das kann lästig sein, aber auch ansteckend wirken, und die Bitten um pünktliches Erscheinen zu den Mahlzeiten und Rücksicht auf die Mitarbeiter des Hauses waren sicher berechtigt.

 

 

Die Vorträge

Der Emeritus, seines rhetorischen Talents bewusst, hielt die anderswo schon bewährte Vorlesung und genoss den bezahlten Kurzurlaub. Der Lobbyist erwies sich nicht nur als sachkundig und politik­erfahren, sondern auch als glänzender Diskutierer. Wenn unsere Politiker auf allen ihnen fremden Sach­gebieten von solch fähigen Fach­leuten beraten würden, wäre mir wohler. Der Sport­wissen­schaftler überzeugte durch anschauliche Grafiken und fundierte Zahlen; er erschreckte uns mit der Aussage, dass nicht nur der Spitzen­sport durch Doping gefährdet ist, sondern auch viele Berufs­tätige und sogar Schüler auf leistungs­steigernde Medikamente setzen.

Zerreißprobe

Er klang harmlos, der Tagesordnungspunkt 8 der Beschluss­fassenden Versammlung (BV): „Ergänzungs­wahlen zum Vorstand“. Einer der Anlässe für diese Nach­wahlen war der Rücktritt von Stefanie Hirsch, die einen Vorstands­posten im Christophorus-Club (CC) über­nommen hat und deshalb nur noch einfaches CAV-Mitglied sein möchte. In der Voraussprache zur BV berichtete der scheidende Vorsitzende Holm Sieber über seine vergeblichen Bemühungen, zu einer gemeinsamen Zielsetzung der CAV und des CC zu gelangen. Die lebhafte, am Abend fortgesetzte Diskussion zwischen den anwesenden CC-Mitgliedern und den CAVern zeigte, dass die CAV bereit ist, viele Vorschläge des CC zur Weiter­entwicklung ihrer Arbeit aufzugreifen, sogar zwei CC-Abgesandte an ihren Vorstandssitzungen teilnehmen zu lassen. Es wurde aber auch deutlich, dass die Protagonisten des CC sich nicht mit der christlichen Grund­haltung identifizieren können, die das Jugend­dorfwerk und die Christophorus-Gymnasien von Anfang an ebenso geprägt hat wie die Studenten­arbeits­gemeinschaft im CVJM, aus der die CAV hervorging. Es war das Verdienst von Roland Klimas, auf diesen Wider­spruch hinzuweisen und seine Kandidatur für den Vorsitz davon abhängig zu machen, dass die CAV ihren eigenen Weg weitergeht und nicht zum unverbind­lichen Ehemaligen- oder Wohlfühl­verein wird. Weit nach Mitter­nacht musste die Wahl vertagt werden; anderntags gelang sie mit überzeugender Einmütigkeit.

Fazit

Ich habe eine bewegende Tagung miterlebt. Es gab keinen Gegensatz zwischen Jungen und Alten, aber eine ernsthafte Auseinandersetzung unter den ehemaligen CJD-Studenten über die Zielsetzung ihrer Gemeinschaft. Es gab einen festlichen Abend, zu dem Senioren und Junioren humorvolle oder besinnliche, auch musische Beiträge leisteten. Es gab trotz aller Meinungs­verschiedenheiten ein gutes menschliches Mit­einander. Es gibt Hoffnung für die Zukunft.